In den letzten Tagen ist es wieder besonders heiß. Da darf die Flüssigkeitszufuhr natürlich nicht zu kurz kommen. Besonders pflegebedürftige Menschen leiden trotz der großen Hitze an einem verminderten Durstgefühl. Dies kann dazu führen, dass der oder die Betroffene austrocknet. Mediziner oder Pflegekräfte sprechen hier von einer Exsikkose. Symptome sind zum Beispiel Benommenheit, Desorientierung und Schwäche bis hin zur Ohnmacht. Deshalb ist es besonders wichtig bei den jetzigen Temperaturen darauf zu achten, dass die pflegedürftige Person ausreichend Flüssigkeit zu sich nimmt.
Auch unsere Pflegekräfte im Pflegedienst sind angehalten unsere Kunden bei den Versorgungen zum Trinken aufzufordern und zu erinnern. Oft geht das Trinken bei den pflegebedürften Personen vergessen. Sollte schon eine Exsikkose vorliegen, kann der Hausarzt Kochsalzlösungen verordnen. Diese werden mit einer Nadel subkutan (unter die Haut) in den Körper eingebracht. Es handelt sich hier um eine Kochsalzlösung. Die Kosten für die Verabreichung einer Infusion werden von der Krankenkasse übernommen, wenn diese medizinisch notwendig gewesen ist. Der Hausarzt wird hier eine Verordnung über die Durchführung der häuslichen Krankenpflege ausfüllen beziehungsweise ausstellen. Die Gabe einer Infusion sollte aber bereits im Vorfeld vermieden werden.
Hilfreich ist es, der pflegebedürftigen Person immer wieder Getränke ggf. auch in verschiedenen Geschmacksrichtungen anzubieten. Hier ist die Präferenz des betroffenen zu berücksichtigen. Desto besser es schmeckt, desto eher wird der Versorgte natürlich trinken. Pflegepersonen sollten ein Trinkprotokoll anlegen, um die Flüssigkeitsaufnahme zu überwachen. So kann sichergestellt werden, dass der betroffene ausreichend Flüssigkeit zu sich genommen hat. Eine Dehydration wird so aktiv vermieden.
Sollte die Pflegebedürftige Person nicht mehr in der Lage sein zu trinken, zum Beispiel weil Schluckbeschwerden vorliegen, kann mit Andickungsmitteln die Flüssigkeit angedickt werden. Es fällt dann einfacher diese zu Schlucken. Das Verschlucken wird dadurch vermieden. Führt auch diese Maßnahme nicht zum Erfolg,s ollte über die Anlage einer PEG nachgedacht werden. Die Flüssigkeit wird dann über einen Schlauch direkt in den Magen geleitet. Dies kann für den oder die Pflegebedürftige deutlich angenehmer sein, als sich immer wieder zu verschlucken. Ebenso entfällt der „piecks“ einer sonst ggf. notwendigen Infusion.
Sollten Sie oder Ihr Angehöriger oder eine Ihnen anvertraute pflegebedürftige Person Probleme bei der Flüssigkeitsaufnahme haben, so beraten wir Sie gerne. Auch der Hausarzt kann bei dieser Problematik weiterhelfen.