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INFORMATIONEN RUND UM DAS THEMA

Flüssigkeitsmangel & Mangelernährung

Der Volksmund sagt: „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“. Eigentlich holt sich der Körper über das Hunger- und Durstgefühl, was er benötigt. Im Alter und bei Pflegebedürftigkeit lassen Durst und Appetit aber oft nach, und es kann zu gefährlichen Mangelsituationen kommen. Faustformel: Allgemein lässt sich sagen, dass der Mensch mindestens 1,5 Liter Flüssigkeit und ca. 1.600 kcal Nährstoffe sowie Vitamine und Spurenelemente braucht. Liegt die Zufuhr dauerhaft darunter, leidet der Körper an Mangel und ist unterversorgt. Dies gilt ganz besonders in der warmen Jahreszeit und bei Fieber, Schwitzen, Durchfall und Erbrechen. Es gibt jedoch bestimmte Erkrankungen mit Trinkmengenbegrenzung und Krankheiten mit erhöhtem Kalorienbedarf. Die Gefahr von Mangel-/Unterernährung besteht bei Pflegebedürftigen, die in den letzten drei Monaten ungewollt mehr als 5 % oder im letzten halben Jahr mehr als 10 % ihres Körpergewichts verloren haben.

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Themenüberblick Flüssigkeitsmangel, Mangelernährung & Unterernährung

Nachfolgend bieten wir einen kurzen Überblick über verschiedene Aspekte im Zusammenhang mit Soor und Parotitis. Von den Risikogruppen bis zur Therapiebeschreibung und vorbeugenden Maßnahmen – dieser Überblick veranschaulicht die Vielschichtigkeit des Themas und hilft Ihnen ein ganzheitliches Verständnis dieser herausfordernden Erkrankung zu gewinnen.

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Themenschwerpunkt Flüssigkeitsmangel & Mangel-/Unterernährung

Häufige Ursachen für Flüssigkeitsmangel & Mangelernährung

Flüssigkeitsmangel und Mangelernährung können durch verschiedenste Faktoren beeinflusst werden, von denen einige im Alltag oft übersehen werden. Probleme mit der Zahnprothese können beispielsweise das Kauen erschweren, was zu einer unzureichenden Nahrungsaufnahme führen kann. Gleichzeitig können Seh- und Geschmacksbeeinträchtigungen den Genuss von Mahlzeiten beeinträchtigen und somit das Interesse an ausgewogener Ernährung mindern. Die emotionalen Aspekte spielen ebenfalls eine bedeutende Rolle, da Depression, Einsamkeit und Isolation dazu neigen, den Appetit negativ zu beeinflussen. Fehlende Lebensmittel im Haushalt können die Zugänglichkeit zu nährstoffreichen Optionen einschränken.

Schmerzen, sei es durch chronische Erkrankungen oder andere gesundheitliche Probleme, können den Nahrungskonsum ebenfalls beeinflussen. Zudem können Nebenwirkungen von Medikamenten den Appetit mindern. Ein nachlassender Appetit im Alter oder als Folge von chronischen Krankheiten kann zu einer unbemerkten Reduzierung der Nährstoffaufnahme führen. Diese vielfältigen Faktoren verdeutlichen, wie wichtig es ist, das Bewusstsein für die möglichen Ursachen von Flüssigkeitsmangel und Mangelernährung zu schärfen, um gezielte Präventions- und Interventionsmaßnahmen zu entwickeln.

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Themenschwerpunkt Flüssigkeitsmangel & Mangel-/Unterernährung

Auftretende Symptome

Symptome von Flüssigkeitsmangel und Mangelernährung können vielfältig sein und reichen von plötzlicher Verwirrtheit über Teilnahmslosigkeit und abnorme Müdigkeit bis hin zu Schwindel und Kopfschmerzen. Diese Anzeichen können nicht nur das kognitive Wohlbefinden, sondern auch die physische Leistungsfähigkeit beeinträchtigen. Besonders alarmierend sind neu auftretende Gangunsicherheit und die Neigung zu stürzen, die auf eine beeinträchtigte Koordination und Muskelkraft hinweisen können. Ebenso ist die Beobachtung von wenig oder konzentrierten Ausscheidungen ein Hinweis auf unzureichende Flüssigkeitszufuhr. Das Erkennen und Verstehen dieser Symptome ist entscheidend, um frühzeitig auf mögliche Ernährungs- und Flüssigkeitsmängel reagieren zu können. Eine rechtzeitige Intervention kann nicht nur die Lebensqualität verbessern, sondern auch schwerwiegendere gesundheitliche Komplikationen verhindern.

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Anleitende PROPHYLAXE

Vorbeugende Maßnahmen bei Mangel-/Unterernährung

Die Prophylaxe von Mangelernährung erfordert eine aufmerksame und individualisierte Herangehensweise. Ein wichtiger Aspekt ist die Pflege intakter und richtig sitzender Zahnprothesen, wobei einige Zahnärzte sogar Hausbesuche anbieten. Um die Freude am Essen zu fördern, ist es ratsam, die Speisenwahl an den Lieblingsgerichten des Pflegebedürftigen zu orientieren und im Alter die Speisen etwas stärker zu würzen. Zusätzlich können frisches Obst und rohes Gemüse als gesunde Zwischenmahlzeiten angeboten werden. Die Teilnahme an Kursangeboten der Krankenkasse zur gesunden Ernährung sowie die gezielte Nutzung von Trinkkonzentraten zur Erhöhung der Eiweißzufuhr sind weitere präventive Maßnahmen. Das Servieren kleiner Portionen, die Einführung von fünf Mahlzeiten anstelle von drei und die Schaffung einer angenehmen Esskultur, zum Beispiel durch einen schön gedeckten Tisch, können die Vielfalt und den Genuss am Essen steigern. Bei Bewegungsdrang des Pflegebedürftigen kann das Essen im Gehen erleichtert werden, und wenn die normalen Esswerkzeuge nicht mehr verwendet werden können, ist das Essen mit den Fingern eine akzeptable Alternative. Es ist entscheidend, keinen Druck aufzubauen, da der Appetit sich unter Zwang nicht entwickelt. Ergänzend dazu bieten wir Beratung zu geeigneten Hilfsmitteln an und empfehlen, regelmäßig das Körpergewicht zu kontrollieren sowie die täglichen Verzehrmengen zu protokollieren. Eine ausgewogene Ernährung mit weniger Fett und mehr Eiweiß sowie Vitaminen, Milchprodukten, Fisch, frischem Obst und Gemüse wird ebenfalls als unterstützende Maßnahme empfohlen.

Vorbeugende Maßnahmen bei Flüssigkeitsmangel

Einem Flüssigkeitsmangel kann ebenfalls mit gezielten Maßnahmen entgegengewirkt werden. Es ist wichtig, stets die Lieblingsgetränke anzubieten, wobei Alkohol möglichst vermieden werden sollte. In allen Räumen sollten Getränke leicht zugänglich sein, und es kann hilfreich sein, regelmäßig auf die Verfügbarkeit von Flüssigkeiten aufmerksam zu machen. Das Angebot von Getränken zu den Mahlzeiten, beim Aufstehen und zu verschiedenen Gelegenheiten am Tag ist eine einfache Möglichkeit, die Flüssigkeitsaufnahme zu fördern. Dabei sollte auf unnötigen Zwang verzichtet werden, um eine angenehme Trinkatmosphäre zu schaffen. Bei Schluckstörungen können angedickte Getränke, beispielsweise mit Produkten wie ThickenUp oder Quick & Dick, eine unterstützende Rolle spielen. Sinnvolle Hilfsmittel, wie ein geeigneter Trinkbecher, können bei Bedarf erfragt werden, wohingegen ein Schnabelbecher oft ungeeignet ist. Das Führen eines Trinkprotokolls oder das Markieren der Flasche kann dazu beitragen, den Überblick über die Trinkmenge zu behalten und sicherzustellen, dass ausreichend Flüssigkeit aufgenommen wird.

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