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INFORMATIONEN RUND UM DAS THEMA

DIABETES MELLITUS

Diabetes Mellitus, im Volksmund als Diabetes bekannt, ist eine komplexe und weitverbreitete Stoffwechselerkrankung, die weltweit Millionen von Menschen betrifft. Diese chronische Erkrankung beeinflusst den Blutzuckerspiegel und kann schwerwiegende Auswirkungen auf verschiedene Organsysteme haben. Insbesondere Typ-2-Diabetes, die häufigste Form dieser Erkrankung, steht im Fokus zahlreicher Gesundheitsbemühungen. Im Gegensatz zu Typ-1-Diabetes, der auf eine Autoimmunreaktion zurückzuführen ist, entwickelt sich Typ-2-Diabetes oft in Verbindung mit Lebensstilfaktoren wie Ernährung und Bewegungsmangel. Die Prävention, Früherkennung und effektive Therapie für Typ-2-Diabetes sind von entscheidender Bedeutung, um die steigende Prävalenz dieser Erkrankung zu kontrollieren und möglichen Komplikationen vorzubeugen. In diesem Zusammenhang werden wir uns genauer mit den Ursachen, Risikofaktoren und präventiven Ansätzen von Typ-2-Diabetes auseinandersetzen.

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Themenüberblick Diabetes Mellitus

Nachfolgend bieten wir einen kurzen Überblick über verschiedene Aspekte des Themenbereichs Diabetes Mellitus, kurz Typ-2-Diabetes. Von Ursachen und Symptomen bis zur Therapiebeschreibung und Selbsthilfemaßnahmen bei akut auftretenden Symptomen – dieser Überblick veranschaulicht die Vielschichtigkeit des Themas und hilft Ihnen ein ganzheitliches Verständnis dieser herausfordernden Erkrankung zu gewinnen.

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URSACHEN VON TYP-2-DIABETES

Im Vordergrund steht die sogenannte Insulinresistenz. Diese besteht meist schon Jahre oder Jahrzehnte vor der Diagnose des Typ-2-Diabetes. Sie führt dazu, dass wesentlich mehr Insulin benötigt wird, um „normale“ Blutzuckerwerte zu erreichen. Ist die Bauchspeicheldrüse gesund, kann sie die Insulinresistenz „wettmachen“, indem sie genügend Insulin produziert. Doch auf Dauer wird sie den erhöhten Anforderungen nicht mehr gerecht. Die Insulinausschüttung lässt nach, und der Blutzuckerspiegel steigt langsam an. Zunächst nur nach dem Essen, doch irgendwann sind auch die Nüchternwerte zu hoch. Dann reden wir vom Typ-2-Diabetes.

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SYMPTOME BEI TYP-2-DIABETES

Deutliche Symptome sind selten, aber vermehrter Harndrang, Müdigkeit und gesteigertes Durstgefühl können als erste Hinweise von Typ-2-Diabetes auftreten. Im Gegensatz zum Typ-1-Diabetes, der meist schlagartig beginnt, entwickelt sich der Typ-2-Diabetes überwiegend langsam und kontinuierlich. Oft wird er zufällig bei einer Routinekontrolle entdeckt. Werden erhöhte Blutzuckerwerte gemessen, existiert er meist schon mehrere Jahre.

Unterzuckerung bei Diabetes

Unser Gehirn braucht Glukose, um zu funktionieren. Vielleicht kennen Sie aber das Gefühl, wenn plötzlich der „Treibstoff“ ausgeht, weil zu wenig Zucker in der Blutbahn kursiert. Wir sprechen hier von der Hypoglykämie: Die Hände können zittern, kalter Schweiß auf der Stirn stehen und das Herz schneller klopfen. Der Körper warnt uns normalerweise vor einer drohenden Unterzuckerung mit diesen Symptomen. Es kann zu Übelkeit und Erbrechen, Unruhe und Nervosität kommen. Die Konzentration kann nachlassen, die Gedanken können sich im Kreis drehen und die Worte nicht mehr ordentlich über die Lippen wollen. Die Symptome können individuell unterschiedlich sein, aber auch gar nicht auftreten. Gerade, wenn ein Diabetes schon über einen langen Zeitraum besteht oder Patienten schon lange insulinpflichtig sind, geht die Wahrnehmung von Hypoglykämiesymptomen oft verloren, sodass Patienten ohne Vorwarnzeit in eine heftige Unterzuckerung rutschen und dann rasch die Kontrolle über sich verlieren können. Die Angst vor Unterzuckerung beschäftigt viele Diabetespatienten. Wenn Gehirn und andere wichtige Organe in ihrer Funktion eingeschränkt sind, kann das bis zur Bewusstlosigkeit führen und im Extremfall kann es zu bleibenden Schäden kommen. Schwere Unterzuckerungen sind nach Möglichkeit unbedingt zu vermeiden. Bei jeder Behandlung sollten mögliche Nebenwirkungen wie Unterzuckerungen in Betracht gezogen werden.

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THERAPIEN TYP-2-DIABETES

Meistens beginnt es mit der Vorstellung bei Ihrem Hausarzt oder Diabetologen, wo Sie viel über Ihre Krankheit erfahren können. Ihr Arzt bespricht in der Regel mit Ihnen, was Sie von der Behandlung erwarten können, und bindet Sie in die Therapieentscheidung mit ein. Es geht darum, akute Komplikationen zu vermeiden, aber auch das Risiko für Folgeerkrankungen zu minimieren. Üblicherweise erhalten Sie auch Tipps, wie Sie mehr Bewegung und gesünderes Essen in Ihren Alltag bringen. Das ist die Grundlage jeder Typ-2-Diabetes-Therapie.

Ausreichende Bewegung bei Diabetes

Wer sich ausreichend bewegt, kann seine Stoffwechselwerte deutlich verbessern. Weil die Muskelzellen durch Bewegung wieder vermehrt Zuckermoleküle aus dem Blut aufnehmen können, werden sie auch wieder empfindlicher für Insulin. Dadurch wird der Blutzucker gesenkt. Es muss nicht gleich ein Sportprogramm sein. Stramm spazierengehen reicht. Doch 30 Minuten jeweils an 3 bis 4 Tagen der Woche sollten Sie schon schaffen.

Gesunde Ernährung gemäß Diätplan kann das Leben mit Diabetes einfacher machen

Was das Essen betrifft, ist es nicht notwendig, strenge Diätpläne einzuhalten. Eine ausgewogene und kalorienbewusste Ernährung, wie sie allgemein empfohlen wird, ist auch diabetesgerecht. Statt häufig zu Fertigprodukten und fettem Fast-Food zu greifen, ist es günstiger, selbst zu kochen. Wer Spaß daran hat, kann die ganze Vielfalt des Lebensmittelangebots nutzen und genießen. Gerade wenn Sie übergewichtig sind, kann eine Ernährungsumstellung helfen, etwas Gewicht abzunehmen. Auch das kann die Insulinresistenz verbessern. Nicht immer gelingt es, durch gesündere Ernährung und mehr Bewegung die angestrebten Blutzuckerziele zu erreichen. Doch ein Versuch sollte es Ihnen mindestens wert sein. Wenn die Umstellung des Lebensstils nicht ausreicht, wird Ihr Arzt mit Ihnen über Medikamente sprechen.

Medikation bei Diabetes nicht ohne Ihren Arzt

Zunächst wird normalerweise eine medikamentöse Behandlung in Tablettenform eingeleitet. Wenn der Patient dafür geeignet ist, empfiehlt man für den Typ-2-Diabetes in der Regel zunächst eine Behandlung mit Metformin, der allgemeine Standard in der Diabetestherapie. Durch Metformin wird die Insulinempfindlichkeit verbessert und der Blutzucker sinkt. Reicht das allein nicht aus, wird Metformin meist mit einem zweiten Medikament kombiniert. Das können beispielsweise DPP-4-Hemmer sein. Diese senken den Blutzucker bedarfsgerecht. Das bedeutet, dass sie in der Regel nur wirken, wenn der Blutzucker erhöht ist. Auch SGLT-2-Hemmer, die überschüssige Glukose im Urin ausscheiden, α-Glukosidasehemmer, die den Abbau und die Aufnahme von Kohlenhydraten aus der Nahrung verzögern und Sulfonylharnstoffe, die unabhängig von der Nahrungsaufnahme zur Insulinausschüttung führen, werden zusammen mit Metformin verordnet. GLP1-Analoga, die ebenfalls abhängig vom Blutzuckerspiegel wirken und gespritzt werden, sowie schließlich Insulin selbst können eingesetzt werden.

Neben einer guten Wirksamkeit wird Ihr Arzt vor allem auf die Verträglichkeit achten. Aber auch Begleiterkrankungen sind ein Thema. Bei eingeschränkter Nierenfunktion beispielsweise sind nicht alle Medikamente einsetzbar. Dies wird Ihr Arzt bei der Medikamentenauswahl berücksichtigen. Bei der Auswahl der geeigneten Therapie sollte deswegen auch das Unterzuckerungsrisiko berücksichtigt werden.

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SELBSTHILFE BEI TYP-2-DIABETES

Bei leichter Unterzuckerung können Sie sich selbst helfen. Mit 1 bis 2 BE (Broteinheiten) schnell wirkender Kohlenhydrate klingen die Beschwerden meist innerhalb von Minuten wieder ab. In schweren Fällen werden Sie jedoch auf Hilfe angewiesen sein. Ihr persönliches Umfeld, Angehörige und auch Kollegen, sollte daher unbedingt über Ihren Diabetes Bescheid wissen. Am besten, Sie notieren Zeitpunkt und Schwere aller Unterzuckerungssymptome und nehmen diese Aufzeichnungen zum nächsten Arztbesuch mit. Es gibt auch einfache Übungen, mit denen Sie trainieren können, Unterzuckerungen leichter wahrzunehmen. Dazu gehören beispielweise der Fingerspitzentest, balancieren auf einem Bein oder auch das laute Vorlesen. Damit Sie ein Gefühl dafür bekommen, wie Ihnen die Übungen gelingen, sollten Sie sich zuallererst bei normalen Blutzuckerwerten damit vertraut machen. Nur so bemerken Sie bei niedrigen Werten den Unterschied.

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